BierBot Bricks Forum

Hallo Zusammen

Ich habe seit Kurzem für 3 Gärtanks geflashte Sonoff TH Origin im Einsatz.
Für die Kühlung schalten sie Magnetventile. Gleich bei den ersten 2 Bieren haben sich schon beide Magnetventile verabschiedet: nach gesamthaft ca. 4 Stunden Betriebszeit lag bei beiden Ventilen ein elektrischer Defekt vor. (Ich messe 0 resp. unendlich Ohm Widerstand, im Gegensatz zu funktionierenden mit ca. 4,5 kOhm. Sie schalten nicht, kein Brummen oder Vibrieren.)

Kann sein, dass die Ventile einfach schlecht sind. Aber gleich 2 Defekte nacheinander und nach so kurzer Zeit? Hier ein Link zu den Ventilen, mehr Infos habe ich leider nicht: https://www.brauundrauchshop.ch/magnetventil-t26-2-pol

Was mir auffällt: Wenn nichts an die Sonoffs angeschlossen ist, haben sie auf dem Kontakt «L Out» 60 Volt. Wenn das Ventil angeschlossen ist 0,1 Volt. Und wenn sie geschaltet sind, 235 Volt (eher hoch, aber auf dem Ventil steht: 220–240 Volt, sollte also passen.)

Kann die kleine «Blindspannung» vielleicht zum Defekt der Ventile führen?
Allerdings sehe ich im Temperaturprotokoll von BierBot, dass sie kaputt gegangen sein müssen, kurz nachdem die Kühlung eingeschaltet wurde, nicht im ausgeschalteten Zustand.

Kennt sich jemand damit aus oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin dankbar für jeden Hinweis!

Matthias

Hi Matthias,

tut mir Leid das zu hören. Die Ventile sind mit 220V angegeben, in Deutschland hat das Netz 230V, je nachdem wo bist könnte das eine Ursache sein.

Das mit der Phantomspannung ist interessant, hast du das bei allen drei so gemessen? Ob das allerdings ursächlich für den Defekt ist... So ein Magnetventil ist eigentlich ne recht simple Spule, die bei Bestromung den Magnet anzieht mit nem Ohmschen Widerstand davor.

Ideen:
1. Ansonsten kannst du mal ein anderes (und wesentlich günstigeres) Magnetventil auf Aliexpress bestellen?
2. Ein 12V / 24V Ventil ausprobieren und einfach am BierBot statt des Ventils ein Netzteil anklemmen.

Gut Sud,
Bernhard.

Hi Bernhard & erstmal Merci für deine Antwort!

Ich war schon nah dran, neue/andere Ventile zu bestellen ... aber erstmal der Reihe nach:

Ja, die Phantomspannung messe ich bei allen 3 Sonoffs im Schaltschrank für die Gärtanks sowie in demjenigen fürs Sudhaus (ebenfalls 3 Stück).

Ich konnte noch 4 Personen zu meinem Problem befragen:

1. Der Verkäufer sagt, er habe selten einmal die Rückmeldungen, dass die Ventile festsitzen, wenn sie länger nicht gebraucht wurden. Mein Problem kenne er nicht, hat mir netterweise aber trotzdem gratis ein neues geschickt.

2. Zwei inaktive Elektrotechniker meinen, dass die Phantomspannung verdächtig sei. Einer der beiden hat vorgeschlagen, parallel zum Ventil ein RC-Glied, der andere zwischen Sonoff und Ventil ein Relais einzubauen.

3. Ein aktiver Schaltschranktechniker meint, dass die Phantomspannung kein Problem sein sollte ("Ein bisschen durchseiken ist nicht abnormal." Schweizerdeutsch: Seiken = Pissen). Aufs RC-Glied angesprochen meint er trotzdem, dass das keine schlechte Idee sei.

Des Weiteren habe ich folgendes festgestellt: Die Ventile haben am Eingang einen Kunststofffilter. Bim Anschrauben meines Schnellverbinders hat es die bei all meinen Ventilen eingedrückt, so, dass es durchaus plausibel ist, dass kleine Kunststoffteilchen abgebrochen sein und zum Mechanismus gelangt sein könnten.

In der Zwischenzeit habe ich alle Filter entfernt, die Ventile gut durchgespült und im Schaltschrank bei einem der Ventile parallel ein RC-Glied eingebaut. Seit daher (seit ca. 2-3 Wochen) erfüllen alle Ventile ihren Dienst (nicht nur das mit parallel geschaltetem RC-Glied).
Daraus schliesse ich, dass vermutlich die Filter respektive abgebrochene Kunststoffteilchen das Problem waren. Sollte ich zu einer neuen Erkenntnis gelangen, schreibe ich wieder – vielleicht hilft es ja sonst jemandem.

Gut Sud,
Matthias

PS:
Ein Problem gelöst, schon steht das nächste an – vermutlich / hoffentlich lesen wir im Thread nebenan voneinander ...

Hi Matthias,

Danke für den ausführlichen und spannenden Report! Freut mich das zu lesen!

Gut Sud,
Bernhard.